Gebet im Geist und in der Wahrheit….

Niemand wird Mich vergeblich anrufen um Hilfe, der im Geist und in der Wahrheit seinen
Bittruf zu Mir sendet. Wie aber sollet ihr beten, daß euer Ruf Mich erreichet? Ihr sollet
kein Lippengebet aussprechen, denn dieses höre und erhöre Ich nicht, weil euer Herz dabei
unbeteiligt ist, weil ihr nicht die Verbindung mit Mir herstellt, sondern stets auf der Erde bleibet,
weil ihr nur eine Form ausübet, die kein Leben hat. Aber auch ein Verstandesgebet dringet nicht an
Mein Ohr, wenngleich der Mensch verstandesmäßig Mich anerkennt als Gott und Schöpfer von
Ewigkeit und nun in diesem Glauben an Mich Worte ausspricht, durch die er die Verbindung mit
Mir hergestellt zu haben glaubt. Ich verlange ein anderes Gebet, Ich verlange das volle Zutrauen zu
Mir, Ich verlange den Bittruf eines Kindes, das in Mir den Vater erkennet und vollvertrauend zu Ihm
kommt, daß Er ihm helfe. In dem Vertrauen eines Kindes liegt die Glaubenskraft und ein Gebet, das
so zu Mir gesendet wird, kommt aus dem Herzen und trifft Mein Ohr. Dann redet nicht der Mensch
mit Gott, sondern das Kind mit dem Vater…. Erst wenn ein Mensch in der Stille seines Herzens
Mich suchet in Gedanken, wenn er mit Mir Zwiesprache hält, wenn er ungeziert und unverhüllt vor
Mir alles ausbreitet, was ihn drückt, wenn er in Demut sich Mir und Meiner Sorge empfiehlt, wenn
er alle Schranken zwischen sich und Mir beseitigt hat, wenn er Mich durch innigen Anruf
gegenwärtig sein lässet, betet er im Geist und in der Wahrheit, dann schwingt sich sein Geist hinauf
zu Mir, oder auch Ich neige Mich zu Meinem Kind hernieder, und dessen Bittruf wird nicht
ungehört verhallen…. Ein Kind, das so gläubig und vollvertrauend zu Mir kommt mit allen seinen
Anliegen, das werde Ich nicht enttäuschen, ihm werde Ich Mich auch als treusorgender Vater
offenbaren, Ich werde es nicht in der Not lassen. Ich werde seinen Glauben nicht zuschanden
werden lassen, denn es suchet Mich nicht in der Ferne, es wagt sich zu Mir und bleibt doch tief
demütig, ansonsten es nicht beten würde, sondern fordern…. Ein Verstandesgebet aber ist eine
Forderung, die der Mensch an Mich stellt, weil er sich berechtigt dazu glaubt durch sein
Anerkennen Meiner Selbst…. Ein solches Verstandesgebet lässet die tiefe Demut vermissen, denn
wo die Demut ist, dort schweiget der Verstand still, aber das Herz spricht desto lauter. Im Geist und
in der Wahrheit sollet ihr beten…. und das könnet ihr nur, so ihr das Kindesverhältnis herstellt zu
Mir…. Dann ist der Weg von euch zu Mir nicht weit, dann könnet ihr jederzeit bei Mir sein in
Gedanken, dann ziehet ihr Mich auch stets an euch, denn dann wird euer Denken immer in Liebe zu
Mir gerichtet sein, und Ich erkenne und fühle eure Liebe und kann also schon durch Meinen Geist
auf euch einwirken…. Und dann werdet ihr niemals eine Fehlbitte tun, denn der Vater höret immer,
wenn Sein Kind Ihn rufet….
Amen

B.D. No. 5653
16. April 1953
Quelle: http://www.bertha-dudde.org/

„Ziehet euch in euer Kämmerlein zurück ….“

Ziehet euch in euer Kämmerlein zurück, wenn ihr beten wollet, denn nur in der Stille findet ihr die Verbindung mit Mir, nur in der Stille könnet ihr euch so innig mit Mir zusammenschließen, daß Ich eure Stimme vernehmen kann, daß euer Gebet im Geist und in der Wahrheit zu Mir gerichtet ist. Und selbst wenn ihr in arger Not seid, wenn ihr mitten unter Menschen weilet oder von außen sehr bedrängt werdet, dann müsset ihr euch für Augenblicke trennen von eurer Umgebung, ihr müsset einen kurzen aber innigen Ruf zu Mir senden, und Ich werde euch hören und erhören …. nur will Ich euer Herz sprechen hören, nicht nur den Mund …. Und darum müsset ihr in euer Herzenskämmerlein gehen, ihr müsset euch zurückziehen von der Welt und allem, was eure Andacht stören könnte.

Ihr müsset alles meiden, was das Auge reizt, was euch so beeindruckt, daß eure Gedanken abgelenkt werden von Mir …. ihr müsset euch gänzlich verschließen allen Eindrücken von außen. Ihr müsset euch in die Stille zurückziehen und nun euch Mir zuwenden in Gedanken …. dann erst werdet ihr beten können im Geist und in der Wahrheit, und dann erst werdet ihr wie Kinder zum Vater kommen und Mir alle eure Nöte anvertrauen. Und dann ist euer Vater auch immer zur Hilfe bereit. Ihr selbst legt in euer Gebet dann die Kraft, ihr selbst bestimmt die Erfüllung eurer Bitten, denn so ihr redet zu Mir, wie ein Kind zum Vater spricht, kann Ich euch keinen Wunsch abschlagen, und Meine Hilfe ist euch sicher. Formt aber nur euer Mund die Worte, und wenn dies gleich stundenlang geschieht, dann erreichen sie nicht Mein Ohr, sie verhallen ungehört, denn ein Gebet solcher Art hat keine Kraft, ein solches Gebet ist Mir ein Greuel ….

Und so liegt es an euch selbst, ob eure Gebete Erhörung finden, denn Ich habe euch verheißen, daß Ich euch geben werde, um was ihr Mich bittet …. Und Mein Wort erfüllet sich auch. Doch Ich achte nur dessen, was euer Herz ausspricht, ihr aber glaubet oft, schon mit dem Geplapper des Mundes genug getan zu haben, und ihr seid enttäuscht, wenn eure Gebete dann nicht erhört werden …. Ziehet euch in euer Herzenskämmerlein zurück, und dann redet ohne Scheu und vollvertrauend mit Mir, und es wird euch Erfüllung werden ….
Amen

BD 6050 13.9.1954
Quelle: http://www.bertha-dudde.info/leseauswahl/wortgottes/07_HTML/6/6050.html

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