Es war ein früher morgen im Januar 09, ich hatte starke Entzugserscheinungen und fühlte mich in folge dessen Körperlich und Seelisch sehr schlecht.
Also entschied ich mich dafür, wandern zu gehen, damit ich mich vielleicht wieder Stabilisieren könnte.
Meine Gedanken wahren bei anderen Menschen und ich verstand sie alle samt nicht mehr.
Ich fühlte mich hilflos von Gott und den meisten meiner Mitmenschen alleine gelassen ,mit meinem Schicksal hadernd.
Meine Gedanken wahren auch bei meinen Eltern, die gar nicht so richtig wussten, wie schlecht es mir tatsächlich ging. Auch dachte ich an meine beiden Kinder, die ich Jahrzehnte nicht mehr gesehen hatte. Ich fühlte meine Sehnsucht und dachte, ich werde sterben ohne meine Kinder jemals wieder gesehen zu haben.
Daher weiß ich, dass die Erinnerung, das einzigste Paradies ist, aus dem ich nicht vertrieben werden kann.
Auch habe ich gelernt, was liebe bedeutet, man weiß sie erst dann zu schätzen, wenn man darauf verzichten muss.
Mir kam der Gedanke, dass ich ja noch 2 Stiefkinder habe, zu denen ich einen guten Kontakt, bis heute pflege, aber durch meine Krankheit, kamen auch sie zu kurz.
Ich dachte mir, ich muss alle Hebel in gang setzten, damit ich wenigstens nicht alleine sterbe und ihre Nähe suchen.
Mein Sohn aus 2 Ehe war der einzigste, der meinen Wahnsinn direkt mit bekam und ständig für mich Betete, er war alles, was ich hatte und für ihn habe ich mein Krankheit am meisten bekämpft.
Nun war dabei, mich selbst zu verlieren.
Unterwegs fragte ich mich, ob mein Kampf denn überhaupt noch einen Sinn hat und wie das denn nun mit mir weitergehen soll. Ich befand mich in dem Kampf, mich selbst auf zu geben.
Ich hatte keine Kraft mehr, diese Schmerzen zu ertragen.
Auf der anderen Straßenseite, ich lief gerade beim Schuhhaus Hitzegrad vorbei, vernahm ich plötzlich einen Mann und eine Frau, die in meine Richtung liefen.
Ich ertappte mich bei dem Gedanken, :
Diese beiden Menschen sind bestimmt auch schlecht und haben kein gutes Herz, für ihre Mitmenschen.
Ich war sehr traurig und lief weiter, mit Tränen in den Augen. Ich musste mich schwer zusammen nehmen, um nicht los zu heulen.
An der Bahnhofs Ampel angekommen, wartete ich kurz, bis es grün wurde und schlug meinen gewohnten Weg nach links, in Richtung Plus ein.
Als ich dann vor dem Elektromarkt herlief, vernahm ich einen Mann, der mir mit einem Schwarzen Mantel entgegenkam. Ich hatte ihn aber nur registriert und nicht weiter über ihn nach gedacht.
Einen Bruchteil von einer Sekunde, vernahm ich dann plötzlich einen anderen Mann, der aus einer Seitenstraße vom Stadtpark, direkt auf mich, regelrecht, zugeschossen kam.
Er blieb nur einen winzigen Schritt weit von mir , direkt vor mir abrupt stehen, so dass ich stehen bleiben musste.
Er hatte den Körperabstand nicht eingehalten und drang einfach in meinen direkten persönlichen bereich ein.
Er streckte mir seine Hand entgegen und fragte mich, mit einem freundlichen lächeln :
Hallo, wie heißt du?
Ich hatte mich erschrocken, völlig überrumpelt von dieser Situation, sagte ich meinen Namen.
Er reichte mir seine Hand und sagte mir dann seinen Namen.
Guten Tag Gisela, wie geht es dir? wurde ich gefragt:
Ich log und sagte gut.
Ich fragte ihn, wo er denn her kommt, so früh am Morgen?
Er sagte, er komme aus Hagen.
In meinen Gedanken hatte ich gar nicht verstanden, wie man morgens um 8 aus Haagen kommen könnte um in Schwerte Leute zu erschrecken.
Sein Erscheinungsbild kam mir sehr merkwürdig vor, er war gut angezogen, etwas klein und dünn, gut, dass hört sich noch normal an, aber sein Gesicht war außergewöhnlich, sehr stark einprägend. Es strahlte so eine Helligkeit aus, die mir sofort auffiel.
Seine Augen wahren Blau, aber so Blau, dass ich dachte, er kann in mich hinein sehen.
Ich fühlte mich, meiner Lüge ertappt.
Sein Alter würde ich, im nachhinein , vielleicht auf 35 schätzen.
Ich unterhielt mich weiter, wozu ich sagen muss, dass mein gegenüber mehr erzählte wie ich.
Mir war die ganze Situation Unheimlich. Ich kannte diesen Mann nicht und wusste nicht, warum er mir ein Gespräch aufzwang. Die Unterhaltung begrenzte sich auf die Arbeitslosen und armen Menschen und dass die Welt sich negative verändert hat.
Seine Wörter bekräftigte er damit , das er mich einmal an der Schulter berührte, so eindringlich sprach er mit mir.
Auch habe ich in meinem Umfeld niemanden mehr wahr genommen, sondern nur noch diesen Mann, obwohl ich an eine belebten Straße stand. ( Bahnhofstraße )
Immer noch mit einem Unheimlichen Gefühl , dachte ich, ich muss jetzt hier weck.
Ich log wieder und sagte :
Ich muss gehen, ich habe noch einen Termin.
Er beugte sich etwas, schaute mir von unten in die Augen, gab mir seine Hand und legte die zweite noch, mit Nachtruck oben drauf.
Dann tätschelte er meine Hand.
Auf wiedersehen Gisela, alles gute für dich.
Ich erschrak erneut und suchte nach seinem Namen, den er mir ja auch gesagt hat.
Aber ich wusste ihn nicht mehr.
Er fiel mir einfach nicht mehr ein. Wie denn auch, ich unterhielt mich bereits an eine ganze zeit. Die mir wie eine Ewigkeit vorkam und war insgesamt völlig durcheinander.
Dann trete er sich um und ging.
Ich verstand nicht, dass er meinen Namen noch wusste.
Er rief mir noch Tschüß zu ,ich drehte mich noch mal um, und sah, dass er mir zu winkte.
Ich winkte zurück und sah, dass er in Richtung Bahnhof ging.
Sofort, merkte ich, dass sich meine schlechten Gefühle und Gedanken umgewandelt hatten, als ich ein paar Meter weiter, bei der Sparkasse ankam, war ich der Glücklichste Mensch auf der Ganzen Welt.
Ich dachte:
Siehst du Gisela Saloma, es sind doch nicht alle Menschen schlecht und alleine gelassen fühlte ich mich auch nicht mehr.
Wieder zuhause angekommen, ging mir dieser Mann nicht mehr aus dem Kopf, als mein Sohn mich besuchen kam, habe ich ihm sofort von diesem Mann erzählt. Wir beide sind der selben Meinung, das kann nur ein Schutz Engel gewesen sein .Ich rief meine Freundin R. an auch ihr erzählte ich diese Begegnung. Sie sagte auch, dass kann nur ein Schutz Engel gewesen sein. Sie sagte auch noch, da bekommt man ja Gänsehaut, wenn man dir zuhört.
Ich laufe diese Straße sehr oft entlang, immer wenn ich daher laufe, schaue ich , ob dieser Mann wieder dort ist.
Aber er ist es nicht. Es ärgert mich bis heute, dass ich seinen Namen einfach vergessen habe.
Die Bunte Wirklichkeit ist sehr traurig darüber.
Als ich den Engel Sansiba 2006 auf das Papier streichelte, glaubte ich schon daran, dass ich einen Schutzengel benötige um diesen ganzen Wahnsinn aus zu halten. Als ich den Text 2008 dazu verfasste, glaubte ich auch schon , sterben zu müssen. Ich schaffe es nicht mehr in die Spezialklinik Neukirchen.
http://saloma.blog.de/2009/05/02/engel-sansiba-6044011/
Das ich mal einen Engel begegnen könnte, hätte ich auch niemals gedacht, er war die Helfende Hand, die mir half.
Seit der Begegnung an der Bahnhofsstraße glaube ich, dass der Liebe Gott es ziemlich gut mit mir meint.
Ein paar Monate später, am Ostersamstag den 11.4.09, schickte Gott meine Kinder zu mir, die ich so lange nicht mehr gesehen hatte. Das Erlebnis war die Erfüllung meines Lebens.
http://saloma.blog.de/2009/05/10/oster-geschenk-gott-persoehnlich-happy-end-6089494/
Ich wünsche meinen Blog Freunden und Gästen ein Frohes und Besinnliches Weihnachtsfest.
Einen guten Rutsch und viel Gesundheit für das neue Jahr.
Natürlich auch einen Wunderschönen vierten Advent.
Ich weiß nicht, ob alle dieses Jahr eine weiße Weihnacht haben, deswegen habe ich mir gedacht, ich erlaube mir einfach mal, euch eine gemalte Schneelandschaft zu schenken, die ich 2005 gemalt habe.
I, m dreaming of a with Christmas
Bing Crosby
Auch habe ich mir beim Schreiben dieses Textes besonders, viel Mühe gegeben, weil ich glaube, meine Gäste, die mir schon so lange zuhören, haben nur das beste verdient.
Ich habe mich der Herausforderung gestellt, mich EUCH mit zu teilen. Auch ihr habt mir sehr viel geholfen.
Vielen Dank
Ein mir Unbekannter Dichter hat mal gesagt:
Das Leben ist eine Leinwand, bemale sie so Bund wie du nur kannst.
Das habe ich getan, deswegen trägt meine Kunst den Titel
Die Bunte Wirklichkeit
Auf Wiedersehen.
http://www.blog.de/srv/media/media_popup_large.php?item_ID=4157948
Liebe Weihnacht ,s Grüße
eure Gisela Saloma
😳
Entzug, wovon denn?
Von den vielen Medikamenten, die Du nehmen musstest?
Gruß Karen
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Hallo Karen
Ich bekomme von allem Entzugserscheinungen, da mein Körpereigenes Entgiftungssystem im Eimer ist.
Ausgelöst von der Verordneten Einnahme durch Psychopharmaka.
Mittlerweile kann ich noch nicht mal mehr eine Zahncreme absetzen, ich bekomme sofort Entzug.
Auch muss ich aufpassen, dass ich an 2 Tagen nicht das selbe esse, mein Körper gewöhnt sich daran und wenn ich es weck lasse, reagiere ich mit Entzugserscheinungen.
Ich bin nicht Drogenabhängig.
Ich wünsche dir Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Gruß Saloma
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Hi Saloma,
eine wunderbare Geschichte.
Und ein wunderbares Bild!
Einen genauso wunderbaren 4. Advent wünsche ich dir! 🙂
Gruß
Natz
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Hi Natz
Danke für die Blumen.
Ich wünsche dir Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Gruß Saloma
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Deine Geschichte hat mich sehr berührt.
Ich hoffe, dass du ein Gutes Jahr 2010 erleben wirst
🙂
LG – rosi
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Frohes neues Jahr liebe Rosi
Und Herzlich willkommen
Kurz vor Weihnachten 2009 war ich fünf Tage Verreist. Ich musste fünf mal mit der Bahn umsteigen.Als ich das vierte mal Umstieg, stand ich in Wetzlar auf dem Bahnsteig in der Sonne und hatte ein unglaubliches Wärme und Glücksgefühl, das mich innerlich erfüllte. Ich weiß nicht, warum ich Glücklich war, aber es hat bestimmt einen Grund, den ich bestimmt, bald erfahren werde.
Ein Jahr später am 18.12.2010 habe ich im Nachhinein dieses Foto an der selben Stelle gemacht!
Es gibt da ein Sprichwort,:
Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgend wo ,ein Lichtlein her.
Dieser Satz hat für mich auch eine ganz andere Bedeutung bekommen.
Neues Jahr, neues Glück, wenn Gott will, dann wird, s schon werden.
Vielen dank für dein Verständnis.
Ich drücke dich.
Ich wünsche dir auch ein Glückliches und Gesundes neue Jahr
Lieben Gruß Saloma
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Eine kleine traurige Geschichte
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Eine schöne Geschichte
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