Diagnose Sicca Syndrom

Sjögren-Syndrom
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Klassifikation nach ICD-10
M35.0 Sicca-Syndrom [Sjögren-Syndrom]
ICD-10 online (WHO-Version 2006)
Das Sjögren-Syndrom (Sicca-Syndrom; lat. siccus: trocken) ist eine Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen, bei der die Immunzellen die Speicheldrüsen und Tränendrüsen angreifen. Sie ist nach dem schwedischen Augenarzt Henrik Sjögren (1899-1986) benannt, der sie 1933 in seiner Dissertation erstmals beschrieb. Das Sjögren-Syndrom manifestiert sich in morphologischen Veränderungen der Speichel- und Tränendrüsen, was eine chronische Parotitis, Keratokonjunktivitis sicca (Versiegen der Sekretion von Tränendrüsen), Rhinitis sicca (trockene Nasenschleimhäute) und Xerostomie (Mundtrockenheit) bewirkt. Die Erkrankung betrifft Frauen deutlich häufiger als Männer (9 : 1) und tritt meist nach den Wechseljahren auf.
Inhaltsverzeichnis
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• 1 Symptome
• 2 Assoziation
• 3 Diagnostik
• 4 Therapie
• 5 Literatur
• 6 Weblinks
Symptome [Bearbeiten]
Hauptsymptome:
• Mundtrockenheit (Xerostomie)
• Trockenheit der Augen (Xerophthalmie) → trockene und dadurch schmerzhaft entzündete Augen
Daher das englische Pseudonym „dry eye, dry mouth“-Disease.
Als weitere Symptome finden sich abnorm geschwollene Ohrspeicheldrüsen, zuweilen auch Haut-, Nasen- und Vaginaltrockenheit, starke Müdigkeit, Gelenkentzündungen (Arthritis) und ein Raynaud-Syndrom. Selten können andere Organe wie etwa Nieren, Blutgefäße, Lungen, Leber, Pankreas oder das Gehirn betroffen sein.
Assoziation [Bearbeiten]
Das Sjögren-Syndrom kann als eigenständige Erkrankung oder als Begleiterscheinung anderer Rheumatischer Erkrankungen auftreten: Rheumatoide Arthritis, Lupus erythematodes, Primär sklerosierende Cholangitis, Morbus Bechterew, Raynaud-Syndrom.
Nicht selten ist das Sjögren-Syndrom mit einer Autoimmunthyreopathie vergesellschaftet, in 6% der Fälle auch mit der Entwicklung eines malignen Lymphoms. Noch häufiger kann ein sogenanntes Pseudolymphom auftreten, das histologisch schwer von einem echten Lymphom unterschieden werden kann.
Diagnostik [Bearbeiten]
Feingeweblicher Schnitt einer Biopsie
Das Sjögren-Syndrom kann, wie auch andere Kollagenosen, im Blut zum Abfall verschiedener Zellreihen sowie zu ANAs oder Rheumafaktor führen. Durch die Entzündung kommt es zum Anstieg der BSG und des CRP. Spezifisch sind aber ss-A- und ss-B-Antikörper bei bis zu 70% der Patienten sowie manchmal Antikörper gegen Ausführungsgänge der Speicheldrüsen. Zur Diagnosesicherung kann eine Biopsie von der Lippeninnenseite entnommen werden. In dem Biopsat ist eine Drüsenentzündung mit Lymphozyteninfiltration zu sehen.
Weiter zu erwähnen ist der Schirmer-Test, bei dem mit einem Löschpapier die Produktion der Tränenflüssigkeit im Auge geprüft wird. Bei Sjögren-Syndrom bleibt das Löschpapier trocken.
Therapie [Bearbeiten]
Das Sjögren-Syndrom ist noch nicht ausreichend verstanden, um eine ursächliche Heilbehandlung leisten zu können, es können lediglich die Symptome gelindert werden: Viel trinken, Augen ab und zu schließen, Sonnenbrille, Augentropfen, Kaugummi. Es gibt Pharmaka, die Speichel- und Tränensekretion durch parasympathomimetische Stimulation fördern (z.B. Pilocarpinhydrochlorid). Gegen Gelenkschmerzen bei Sjögren-Syndrom hilft oft Chloroquin. Nur bei stärkerer Ausprägung erwägt man Immunsuppression durch Cortison. Die orale Therapie besteht aus einer intensiven zahnärztlichen professionellen Prophylaxe, vorbeugende Maßnahmen gegen Karies (z.B. Fluoridierungsschienen) und parodontalen Erkrankungen, ggf. künstlicher Speichel, viel trinken sowie Vermeidung von Alkohol, Tabakwaren und Coffein. Bei lokalen intraoralen Entzündungen kann durch lokale Gabe von Antimykotika (v.a. gg. Candida albicans) und Kortikosteroiden Abhilfe geschafft werden.
Literatur [Bearbeiten]
• Steven Carsons, Elaine K. Harris (Hrsg.): The New Sjogren’s Syndrome Handbook. Oxford Univ. Press 1998, ISBN 0-19-511724-7
Weblinks [Bearbeiten]
• http://www.sjoegren-erkrankung.de – Überblickstext zum Sjögren-Syndrom von Robert Fox (1995) in deutscher Übersetzung
• http://www.sjoegren-syndrom.de – Überblick zum Sjögren-Syndrom, Symptome, Krankheitsbild
• http://www.sjoegren-syndrom.at – Sjögren Syndrom Selbsthilfegruppe
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

ein Kommentar

  1. Politik und Gesetze machen uns weis, dass alles geregelt ist, auch dass Autoimmunerkrankungen bzw. Rheuma nicht durch Zahnersatz bzw. Implantate mit Quecksilber, Kobalt, Titan usw. verursacht werden. Die BRD-Bundesregierung weiß sehr wohl, dass implantierte Metalle Allergien und Autoimmunkrankheiten auslösen können, vgl. z.B. http://toxcenter.org/artikel/Autoimmunfax.php. Quecksilber wird auch an Feten und Babys weitergegeben (s. Internet). Petitionen zwecks Amalgamverbot werden abgewiesen, z.B. Petition 15450. In der nicht profitorientierten UdSSR war Amalgam bereits 1975 verboten. Tod durch Implantate ist aus Profitgründen hinzunehmen- http://news.doccheck.com/de/228007/implantate-immer-mehr-todesfaelle/. Auch Gesundheitsschäden bis zum Tod hat man durch Computertomographien (vgl. https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2018/_10/_07/Petition_84560.nc.html) hinzunehmen. Ist die Volksvertretung nur Show? Das fragt man sich unter https://www.youtube.com/watch?v=y5FiOrJClts. Patientenrechte wie Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen interessieren Verantwortliche einschließlich der Justiz nicht.
    Habe seit ca. 50 Jahren rheumatische Beschwerden mit trockenen, tränenden, brennenden Augen, Lidrandentzündung, Müdigkeit, Gelenkschmerzen etc. und gemerkt, dass die Schulmedizin wenig Ahnung hat.
    Man muss forschen, welche Metalle bzw. Kunststoffe implantiert wurden und dann Allergieteste bzw. bei Titanimplantaten den Test auf Verträglichkeit von Titandioxid (Titan oxidiert laufend) machen lassen und entfernen lassen, was unverträglich ist. Ich vertrage das Titanimplantat nicht (miserable Einheilung und nach Jahren noch Schmerzen). Es muss wieder raus. Titandioxid ist übrigens auch ein Lebensmittelzusatzstoff und wie Aspartam krebserregend, siehe Internet. Offenbar entstehen erst durch Zahnersatzmetalle Allergien auf einige dieser Metalle. Hatte bis 1995 Amalgamfüllungen und noch eine grenzwertige Quecksilberallergie. Habe z.Zt. noch Zahnkronen mit Kobalt-Chrom und eine starke Kobaltallergie. Hatte einen selbst-bezahlten Lyphozytentransformationstest machen lassen. Beim Epikutantest auf Zahnerfüllstoffe sind (absichtlich?) wichtige Metalle wie Kobalt und Gold nicht dabei. Musste einen separaten Epikutantest auf Kobalt machen lassen, damit die AOK die Allergie anerkennt. Eine Augenärztin bestätigte mir erst kürzlich das Sicca-Syndrom, obwohl ich das seit Jahrzehnten habe. Nur durch einen zufällig gemachten Bluttest weiß ich, dass ich dsDNA-Antikörper habe, also autoimmunkrank bin. Habe mir in Ermangelung fachkundiger Ärzte selbst die Diagnose Sjögren-Syndrom gestellt. Eine ehrliche Ärztin gab zu, dass chronisch Kranke gewollt sind, weil damit Geld verdient wird.

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